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Anfang dieser Woche habe ich gemeinsam mit meinem Kollegen Prof. Oliver Schlager eine 18-jährige Patientin behandelt, die vor 3 Jahren eine 4-Etagen Thrombose erlitten hat und seit eingier Zeit unter einem massiven post-thrombotischen Syndrom leidet. Sie hat ausgedehnte venöse Umgehungskreisläufe im Beckenbereich, die sehr störend sind, ausserdem Beinschwellungen, etc.

Wir haben die Patientin in Vollnarkose in Bauchlage über einen beidseitigen poplitealen (Kniekehle) venösen Zugang behandelt. In der Angiographie zeigt sich dass die Beckenvenen beidseits großteils chronisch verschlossen sind, ebenso die untere Hohlvene nahezu bis zur Leber.

Wir haben die Beckenvenen und die Vena cava inferior rekanlisiert, mit speziellen venösen Hochdruckballonen dilatiert und die gesamte Strecke mit speziellen Venen-Stents versorgt. Das Endergebnis ist sowohl morphologisch als auch klinisch sensationell – die Patientin ist am nächsten Tag nach Hause entlassen worden.

Die Therapie von chronischen Venenverschlüssen im Beckenbereich ist relativ neu, vor allem ist relativ rezent speziellesMaterial auf den Markt gekommen, mit dem sich venöse Verschlüsse behandeln lassen. Die Venenstents stehen vor komplett anderen Anforderungen im Vergleich zu arteriellen Stents.

Die Patientinnen und Patienten mit chronischen Venenverschlüssen leiden zum Teil extrem unter den Spätschäden – geholfen werden konnte ihnen bisher eigentlich nicht. Durch diese neue Therapie ist endlich eine Methode verfügbar, die zwar aufwendig und teuer ist sowie eine große Erfahrung an interventionellen Techniken voraussetzt, aber gleichzeitig rasch und dauerhaft eine exzellente Lösung bietet.

Angiographie vor dem Eingriff – die Beckenvenen und die Vena cava inferior sind verschlossen, gut sichtbar sind die massiv ausgebildeten Kollateralkreisläufe.

Die Vena Cava inferior (untere Hohlvene) wurde komplett rekonstruiert und ist wieder regulär perfundiert.

Auch die Beckenvenen sind nach Dilatation und Stentimplantation wiederum regulär.