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4. Goreforum Österreich – Interdisziplinarität für die optimale Therapie

Ich bin gerade am Heimweg vom 4. Goreforum in Österreich, das seit gestern in Salzburg auf der Gersbergalm stattgefunden hat. Gemeinsam mit Prim. Hinterreiter aus Linz, Prim Kettenbach aus Wiener Neustadt und Dr. Gratl aus Innsbruck durfte ich diese Veranstaltung moderieren. Die Themen klingen furchtbar trocken: „S3-Leitlinie zu Screening, Diagnostik, Therapie und Nachsorge des Bauchaortenaneurysmas“ und „ESC Guidelines on the Diagnosis and Treatment of Peripheral Arterial Diseases“.
Die Veranstaltung war allerdings alles andere als langweilig. Neben insgesamt 4 Kurzvorträgen zu den beiden obigen Themen durch die Vorsitzenden wurde von jedem Teilnehmer ein Fall zum Thema AAA bzw. PAVK präsentiert und es kam bei wirklich jedem Fall zu einer sehr angeregten und lebendigen Diskussion über die durchgeführte Behandlung und mögliche Alternativen.
Die Diskussionen haben wieder einmal eindrucksvoll gezeigt wie wichtig eine intensive interdisziplinäre Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Gefäßmedizin ist und dass eigentlich verpflichtend zu fordern ist, dass jeder Patient in einem Gefäßboard interdisziplinär (Chirurgie, Angiologie, Radiologie etc.) besprochen wird – ähnlich wie die bereits gut etablierten Tumorboards.
Nur so ist gewährleistet, dass die Patienten die optimale Therapie erhalten. Was ebenso meiner Meinung nach im Sinne der Patienten absolut positiv zu sehen ist und in Österreich im Gegensatz zu andern europäischen Ländern großteils gelebte Realität ist, ist eine „Gewaltenteilung“ zwischen den verschiedenen Methoden. Diese Gewaltenteilung zwischen offen chirurgischen Verfahren, konservativer Therapie und endovaskulären Verfahren zwingt die handelnden Personen dazu interdisziplinär vorzugehen und so wirklich das Optimum für die Patienten zu erreichen.

4. Goreforum Österreich

4. Goreforum Österreich

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